Vecoplan AG stellt neues Reinigungsverfahren für das Kunststoffrecycling vor
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Vecoplan AG stellt neues Reinigungsverfahren für das Kunststoffrecycling vor

Mar 22, 2024

Die Vecoplan AG, ein in Deutschland ansässiger Anbieter von Maschinen und Anlagen zur Aufbereitung von Primär- und Sekundärrohstoffen für das thermische und stoffliche Recycling, hat einen weiteren Schritt in der Kunststoffverarbeitung eingeleitet, der ihrer Meinung nach neue Wege zur Einsparung von Wasser und Energie aufzeigt – eine Abkehr von etablierten Aufbereitungsprozessen .

In seinem neuen Technologiezentrum in Neunkhausen, Deutschland, hat Vecoplan nach eigenen Angaben eine Demonstrations- und Testanlage namens Cleanikum installiert, die sich über eine Fläche von rund 6.458 Quadratmetern erstreckt und es Kunden ermöglicht, gemeinsam mit Unternehmensexperten Reinigungstests mit Folienmaterial und dünnwandigem Material durchzuführen Hartkunststoffe aus Polyolefinen wie Polyethylen niedriger Dichte (LDPE), Polyethylen hoher Dichte (HDPE) und Polypropylen (PP). Das Unternehmen gibt an, dass die Anlage über eine neue Kombination von Maschinen zur Reinigung von Kunststoff verfügt und diese zu hochwertigen extrudierbaren Flocken verarbeitet, die bei der Herstellung von Konsumgütern, Verpackungen und Kosmetika verwendet werden können.

„Unser Ansatz unterscheidet sich bewusst von herkömmlichen Lösungen“, sagt Martina Schmidt, Leiterin des Bereichs Recycling und Abfall bei Vecoplan. „Unsere Entwickler haben die Aufbereitungsmethode optimiert, um eine bessere Reinigungsqualität zu erzielen und gleichzeitig den Energie- und Wasserverbrauch zu senken.“

Laut Vecoplan demonstriert das Cleanikum den konsequenten Einsatz von Reinigungs- und Trenntechnologien, die dazu beitragen, den Energie- und Wasserverbrauch zu senken. Post-Consumer-Material kann im Kalt- oder Heißverfahren und mit oder ohne Lauge gereinigt werden – je nach Verschmutzungsgrad und Qualitätsanforderungen an das Rezyklat. Das Unternehmen gibt an, dass die neue Anlage Polyolefine in Form von Kunststofffolien oder gebrauchten Flaschen verarbeiten kann.

„Wir setzen auf eine mechanische Trockenvorreinigung, das heißt, es gibt keine herkömmliche Vorwäsche“, sagt Schmidt. „Dadurch reduzieren wir unseren Frischwasserverbrauch und können die Abwassermenge deutlich reduzieren. Damit demonstriert die Anlage Prozesse, die sparsam mit der wichtigen Ressource Wasser umgehen.“

Laut Vecoplan kann der erforderliche Sauberkeitsgrad individuell an die Anforderungen des Benutzers angepasst werden. Zusätzlich zur mechanischen Nass- oder Trockenreinigung kann das Cleanikum eine temperaturgesteuerte Intensiverwärmung mit einer Natriumhydroxidlösung vorweisen, die fettige und ölige Verunreinigungen löst und Klebstoffe von Etiketten entfernt.

Bei der Nachzerkleinerung zerkleinert laut Vecoplan ein Nassgranulator die gereinigte Kunststofffolie auf die zum Trocknen und Extrudieren erforderliche Partikelgröße. Anschließend trocknet eine kombinierte Friktionsabscheider- und Entwässerungsschnecke das Material mechanisch auf eine Restfeuchte von 5 bis 6 Prozent. Laut Vecoplan zeigt der Einsatz mechanischer statt thermischer Trocknung, wie sich die Umweltbilanz des Kunststoffrecyclings verbessern lässt.

Nach der Trocken- und Nassreinigung werden dünnwandige Hartkunststoffe laut Vecoplan direkt einem Turbotrockner zugeführt, der die Restfeuchte auf nur 2 Prozent reduzieren kann. Die verarbeiteten Kunststoffflocken stehen dann für die anschließende Sortierung oder Extrusion bereit.

„Mit dem Verfahren erhalten unsere Kunden eine höchst zuverlässige Möglichkeit, Flakes zu verarbeiten“, sagt Schmidt. „Das Recycling im geschlossenen Kreislauf hilft ihnen, eine bessere Rezyklatqualität zu erzielen und die Umwelt zu entlasten.“